Das Alter stellt besondere Ansprüche an die Ernährung unserer Hunde. Durch körperliche Einschränkungen und die damit einhergehende Aktivitätsveränderung ändert sich der Energie- und Nährstoffbedarf wesentlich.
Doch ab wann ist ein Hund eigentlich ein „alt“?
Zunächst einmal gibt es kein fixes Alter ab dem ein Hund als alt gilt, jedoch lassen sich grobe Altersspannen einteilen.
So beginnt das Seniorenalter bei großen Hunden ungefähr ab dem 5.-8 Lebensjahr, bei kleineren Rassen erst ab etwa 10 Jahren.
Was verändert sich für den Hund im Alter?
Der Alterungsprozess geht, wie bei uns Menschen, auch an unseren Vierbeinern nicht spurlos vorüber.
Es kommt zu Zahnverlusten, Zahnfleischerkrankungen und Verminderung des Geschmacksempfindens, was den Appetit und die Nahrungsaufnahme beeinflusst.
Funktionseinschränkungen verschiedener Organe erschweren zudem meist zusätzlich die Verdauung sowie die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen.
Dies kann sich beispielsweise an abnehmendem Appetit, Gewichtszunahme oder -abnahme, Durchfall und zunehmenden Flatulenzen unserer felligen Mitbewohner äußern.
Hinzu kommt, dass ältere Hunde krankheitsanfälliger werden und an altersbedingten Erkrankungen von Bewegungsapparat, Herz-Kreislauf-System, Harnapparat und Muskelabbau leiden können. Diese Faktoren wirken sich dann wesentlich auf den Energie- und Nährstoffbedarf unserer Lieblinge aus.
Wie könnte eine altersgerechte Fütterung aussehen?
Die tägliche Fütterungsmenge könnte auf 2-3 Portionen aufgeteilt und zu festen Zeiten gefüttert werden. Dies würde den Verdauungstrakt entlasten. Größere Fleischstücke können zur Erleichterung des Fressens zerkleinert werden und bei Zahnproblemen kommt gewolftes Fleisch in Frage. Hierbei sollte besonders auf die Qualität des Fleisches geachtet und von bindegewebsreichen Leckereien Abstand genommen werden. Auch sollten Innereien bei alten Hunden, wenn überhaupt, nur in Maßen gefüttert werden.
Zudem ist eine Anpassung des Energiegehaltes des Futters an die verminderte Bewegung zu erwägen, um altersbedingtes Übergewicht und somit einer zusätzliche Belastung für den Bewegungsapparat möglichst entgegenzuwirken.
Bei Appetitlosigkeit in Verbindung mit Untergewicht hingegen könnte eine Anhebung des Energiegehaltes in Erwägung gezogen werden um den Nährstoffbedarf auch mit kleinen Portionen decken zu können. Um den Appetit anzuregen, können Sie zudem versuchen warmes Wasser oder einen Schluck Sahne über das Futter geben.
Kommentar hinzufügen
Kommentare